IMI bei WEPA Deutschland GmbH & Co. KG, Mainz – nachhaltige Hygienepapiere aus recycelten Kartons

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Am 4. Juni 2025 besuchte das IMI gemeinsam mit Dr. Dirk Grünhoff und Dr. Barbara Jörg vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz den Standort der WEPA Deutschland GmbH & Co. KG (ehemals Hakle) in Mainz. Dort befindet sich eines der Kompetenzzentren für Recycling-Produkte der WEPA Gruppe.

Als führender Hersteller von Hygienepapieren engagiert sich WEPA konsequent für eine umweltfreundliche Produktion, den schonenden Umgang mit Ressourcen und die nachhaltige Transformation der gesamten Branche. Für dieses Engagement wurde WEPA 2025 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Papier, Pappe und Karton“ ausgezeichnet.

Die Relevanz dieses Einsatzes wird besonders deutlich angesichts der enormen Flächenbedarfe für Plantagenwälder, um Deutschland mit Hygienepapier aus Frischfasern zu versorgen – jährlich wären fast 427.000 Fußballfelder nötig.

Zur Förderung nachhaltiger Lösungen entwickelt WEPA fortlaufend innovative Ansätze und erforscht alternative Rohstoffquellen, um den Einsatz von Frischfasern zu reduzieren und das Recycling weiter voranzubringen. Dazu zählen unter anderem die Erforschung alternativer Fasern wie Miscanthus und Paludi sowie das Upcycling von Papierschlamm zu dekorativen und nachhaltigen Produkten für die Möbel-, Architektur- und Bauindustrie.

Statt ausschließlich herkömmliches Büropapier zu recyceln, verarbeitet WEPA inzwischen auch Kartonagen – ein Wertstoff, dessen Aufkommen durch den boomenden Online-Handel stetig wächst. Mit der Kampagne „Beige ist Besser“ startete WEPA 2024 erstmals eine bundesweite, multimediale Verbraucheransprache. Ziel ist es, Konsumentinnen und Konsumenten über die Vorteile von Recycling-Hygienepapier aus Kartonagen aufzuklären. Über Kanäle wie Plakatwerbung, Printanzeigen, Social Media etc. wird dieses neue, aus Kartonagen hergestellte und im Cappuccino-Farbton belassene Toilettenpapier beworben – ein Produkt, das ohne zusätzliches Bleichmittel auskommt und in Supermärkten, bei Dicountern und bei Drogeriemärkten erhältlich ist.

In der Diskussion wurden unterschiedliche Herausforderungen benannt, unter anderem die Vermarktung von Recyclingprodukten, F&E-Aktivitäten in Kooperation mit Forschungseinrichtungen, Fragen der Regulatorik, Kaskadennutzung bei recycelten Produkten, Partnerschaften zum Anbau alternativer Naturfasern und neue Ansätze in der Bioökonomie.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Gesprächspartnern von WEPA, insbesondere bei Frau Anja Rohr, Head of Operational Sustainability, für diesen spannenden und informativen Vormittag!

v.l.n.r.: Eileen Basler (IMI), Felix Gillmair (IMI), Philipp Tachkov (IMI), Tim Unkelbach (MKUEM), Benjamin Graute (WEPA), Dr. Barbara Jörg (MKUEM), Anja Friederich (WEPA), Dr. Dirk Grünhoff (MKUEM), Anja Rohr (WEPA), Dr. Stefanie Figge-Wegener (WEPA)

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